DYNAMIC: Vermengung männlicher und weiblicher Elemente im Innendesign

Die Grenzen zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit verschwimmen zunehmend, und das zeigt sich auch im Design. Von der Mode zum Innendesign und zur Architektur: Die verschwimmenden Grenzen und die Erforschung männlicher und weiblicher Archetypen sind eine Inspirationsquelle.

Verkörperung der Geschlechter im Design

Bislang bevorzugten Innendesigner entweder einen männlichen Touch mit scharfen Kanten, kühleren Farben und industriellen Materialien wie Metall oder einen weiblichen Ansatz. Letzterer war vorwiegend durch sanfte Kurven, warme Farbtöne und weiche Texturen gekennzeichnet. Heute ist jedoch ein zunehmender Trend hin zu einer Verschmelzung dieser beiden Stiltypen zu beobachten. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten der Kombination verschiedener Materialien, Texturen und Farben.

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Dynamisches Design in der Architektur

Das Soumaya Museum in Mexico City ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie dynamisches Design zunehmend auch in die Architektur einfließt: feminine Sanduhr-Formen verleihen dem Gebäude eine elegante, edle Optik zu denen die kantigeren Sechsecke, die es bedecken, einen Kontrapunkt bieten.

Sind Sie bereit, Beispiele dieses dynamischen Trends in der Praxis zu erforschen?
Hier unsere drei liebsten Arten, diesen Trend in beliebige Interieurs zu integrieren.

1. Ein Gefühl für Texturen

Harte und weiche Texturen sind eine hervorragende Möglichkeit, mit weiblichen und männlichen Archetypen im Design zu spielen.

So passen etwa die starren Linien dieses eleganten Metallschranks perfekt zur sinnlichen, weichen Haptik roter Handtücher. Die Wand wird im selben roten Farbton gehalten.

2. Maskuline Materialien kontra Material Girl

Neben den Texturen kann auch eine atypische Materialwahl ein Blickfang sein. Wichtig ist, es nicht zu übertreiben, sondern ein subtiles Designelement einzubinden, das dem Raum einen gewissen Überraschungseffekt verleiht.

Beispielsweise diese Kombination aus weichem, luxuriösem Leder mit den kühlen Tönen dieses betonähnlichen Bodens. Jedes Element ergänzt das andere, und zusammen bilden sie ein perfekt ausgewogenes Ganzes.

3. Ein Farbfluss mit verschwimmenden Geschlechtergrenzen

Kontrastreiche warme und kalte Farbtöne oder männlichere Farben mit traditionellen weiblichen Farbtönen sind eine weitere Ausdrucksweise des dynamischen Innendesign-Trends. Perfekt zeigt sich dies etwa im unten abgebildeten Raum: Der warme Farbton der Wand kontrastiert stark mit dem neutralen, kühlen Boden. Dadurch wiederum entsteht eine interessante Atmosphäre, die inspirierend und anregend wirkt.

So werden überraschende, außergewöhnliche Farbkombinationen geschaffen, etwa die kühne Mischung aus weichem Pink und dunklem Grün, die diesem Raum eine faszinierende Aura verleiht.